ANDRES BOSSHARD
IM GRUNDE LÄCHELT DER HIMMEL
SOUND OBSERVATORY / KLANGOBSERVATORIUM HALL




Sound observatory Hall

If you have arrived at the top of the stairs in the back of the hall, you find yourself in the centre of a time-loop. Around you the sounds of daybreak on May 30th, 1994, are revolving. They were recorded by Robert King with the help of a microphone attached to a balloon. While he was slowly guiding the balloon on a 30 metre leash around the building, a "Kunstkopf" at the main entrance was simultaneously recording a second layer of sounds. I was strolling through the area with an additional microphone , sometimes crossing the big hall, where Karin Tschopp was spinning wool all night at the spinning wheel. periodically stopping to tell the story of the alchemist, who experimented all night - almost to death - how, luckily, a raven told him the secret of making gold, and how, by using the secret arts of cooking he not only regained his strength but became filthy rich.

Turning to the exit you walk along a spatial axis of sounds, which coming from a microphone installed on the top of the Patscherkofel mountain south of Innsbruck. You hear the wind blowing sixfold into the big hall. This axis of live-sounds is driving the wheel of time, whose spokes are directed into space in the form of a spiral - so that you can roughly guess, which way the radio-signals, broadcast by the ORF at regular intervalls - are travelling in space.

On July 16th 1994, fragments of the Shoemaker-Levy comet began to crash on to the planet Jupiter, causing it to reverberate like a huge gong. We with our human ears were unable to hear this enormous planetary sound but we could broadcast 20 second bursts of signal comprised of the earth and water sounds of Bill Fontana's installation and sound shadows of Ros Bandt's Pillars of Memory together with wind sounds from the baloon-recordings each time a comet fragments struck the huge planet.

The reverberations of the planet, enhanced our weak signal with unimaginable force, carrying it far out into space ... what the effects will be only the Cosmonauts can tell us.

Klangobservatorium Hall

Wenn Sie mitten im hinteren oberen Raum angelangt sind, befinden Sie sich im Zentrum einer Zeitschlaufe. Um Sie herum drehen sich Klänge vom Tagesanbruch des 30.Mai 1994, die Robert King mit einem Ballonmikrofon aufgenommen hat. Während er langsam den Ballon an einer 30m langen Leine um das Gebäude führte, zeichnete ein Kunstkopf am Haupteingang gleichzeitig eine zweite Schicht Klänge auf. Mit einem zusätzlichen Mikrofon wanderte ich selbst so in der nahen Umgebung herum, daß ich auch ab und zu die große Halle durchquerte. Dort saß Karin Tschopp am Spinnrad und spann die ganze Nacht Wolle. Ein paar Mal unterbrach sie das Spinnen und erzählte im vollkommen leeren Raum Ausschnitte aus der Geschichte von einem Alchemisten, der sich beinahe zu Tode forschte, dem aber glücklicherweise ein Rabe am frühen Morgen das Geheimnis des Goldmachens verriet, und der so durch Praktizieren geheimer Kochkünste wieder zu Kräften kam und dabei erst noch steinreich wurde.

Wenden Sie sich nun wieder dem Ausgang zu, gehen Sie entlang einer Raumachse aus Live-Klängen, die von einem Mikrofon stammen, das sich auf dem Patscherkofel befindet. Sie hören den Wind sechsfach verspiegelt über sich vorbei in die große Halle wehen. Diese Klangachse aus Liveklängen treibt das Zeitrad im Raum an, dessen Speichen spiralförmig in den Raum gerichtet sind und zwar so, daß Sie ungefähr erahnen können, wo im Weltall die Radiosignale der Ton-installationen unterwegs sind, die der ORF in regelmäßigen Abständen vom Salzmagazin aus sendet.

Jedesmal, wenn vom 16.Juli 1994 an eines der 21 Bruch-stücke des Shoemaker-Levy Kometen auf dem Jupiter einschlug, wurde dasselbe 20 Sekunden dauernde Signal ausgestrahlt, das Erd- und Wasserklänge von Bill Fontanas Installation, Klangschatten von Ros Bandts Säulen der Erinnerung und Windklänge von den Ballonaufnahmen enthielt.

Durch die Einschläge begann der Jupiter wie ein riesiger Gong für mehrere Wochen zu vibrieren. Was alles noch passiert ist, werden uns die Astronomen mitteilen.


radio 107,7 FM
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