Sonntag, 10. Juli 2011, 23:03 - 23:45, Ö1
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KUNSTRADIO - RADIOKUNST




rAdioCUSTICA Sampler 2010

1) „Vesmír“ von Pavel Novotný

2) „Pentrofónia“ von Július Fujak

3) „Rancio“ von Lukáš Jiřička & Robert Piotrowicz


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Im Tschechischen Rundunk gibt es eine Sendung, die der akustischen Kunst im Radio gewidmet ist: rAdioCUSTICA wird einmal im Monat im Spätprogramm gesendet. Neben der Übernahme von freien Produktionen und Produktionen anderer Rundfunkanstalten, präsentiert rAdioCUSTICA auch eigene Stücke. Diese werden im Jahrespaket auch auf CD herausgebracht.

1) „Vesmír“ von Pavel Novotný

Das erste Radiostück ist von Pavel Novotný und heißt „Vesmír“, was auf deutsch „Universum“ bedeutet. Jeder kennt dieser Abende unter Freunden, an denen die Gesprächsthemen ins Philsophische abdriften und man irgendwann bei so großen Themen wie dem Sinn des Lebens oder der Unendlichkeit des Universums ankommt. Auf einen solchen Abend geht auch Novotnýs Stück zurück. Irgendwann, es muss so um halb drei in der Nacht gewesen sein, zückte er sein Aufnahmegerät und fragte die Leute um ihn, was das Universum ist, wo es anfängt und wo es endet und ähnliches. Entstanden sind die Aufnahmen im Gebäude S der Technischen Universität Liberec. Die Erstsendung fand in der rAdioCUSTICA-Sendung auf Vltava3 erstmals am 30. Jänner 2010 stat.

2) „Pentrofónia“ von Július Fujak

Von den Weiten des Universums geht es auf den Dachboden des Künstlers Július Fujak. Als Kind hat er gemeinsam mit seinem Bruder gerne viel Zeit auf dem Dachboden verbracht und mit dort abgestellten, verstaubten Instrumenten gespielt, mit einem Schlagzeug und einem Zymbal. Durch die Ritzen des Holzboden drangen Geräusche vom Radio, das in der Küche lief, wenn der Großvater nicht gerade Akkordeon übte. All diese Erinnerungen mischt der Künstler in seinem Hörstück „Pentrofónia“. Pentro wird im lokalen Dialekt der nordslowakischen Region Kysuce, wo Július Fujak aufgewachsen ist, der Dachboden genannt. Für Fujak ist das Pentro Metapher für einen wunderbaren, geheimnisvollen Ort, der zur inquisitiven, kreativen Erkundung einlädt.

3) „Rancio“ von Lukáš Jiřička & Robert Piotrowicz

Auch das nächste Stück hat biographische Züge – es geht um den rumänischen Aphoristiker und Philosophen Emil Cioran. Rancio, dessen Alter Ego, ist im gleichnamigen Stück von  Lukáš Jiřička und Robert Piotrowicz der letzte Cowboy der Apokalypse, ein Endzeit-Prophet, der Ciorans Leben und Ideen neu interpretiert.


Producer Michal Rataj


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