Michael Kreihsl


geb. 1958 in Wien
Studium der Kunstgeschichte und Archäologie, Ausbildung zum Restaurator
Regiestudium an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst, Wien
Würdigungspreis der Hochschule für Musik ud darstellende Kunst, Wien 1989
Post graduate - Kurs an der New York University, Department of Film and Television.
Verschiedene Kurzfilme, Beiträge zu zahlreichen internationalen Filmfestivals.
Seit 1989 Zusammenarbeit mit Werner Herzog im Bereich Musik und Film
Seit 1990 verschiedene (Musik-) Dokumentationen und Studioproduktionen.


Realtime

Notiz zur Fernsehübertragung

Vorweg sei gesagt, daß die Aktionen, die an den verschiedenen Orten stattfinden, nicht für die Kamera passieren. Sie würden auch ohne Dabeisein einer Kamera in gleicher Weise vor sich gehen. Das Heißt für mich, daß ich den rein dokumentarischen LIVE-Charakter nicht verfälschen werde.


Ich möchte Betrachter sein, der dem Publikum das Ereignis des Zusammenwirkens der verschiedenen Künstler an verschiedenen Orten, mit verschiedenen Computer-, Elektronisch- Technischen Mitteln erzählt.

Die vorhandenen Tatsachen sozusagen in einen logischen, dramaturgischen Zusammenhang zu bringen, ohne jedoch in simple Erklärtechnik zu verfallen, in der dem Zuschauer keinerlei Raum gelassen wird, in dem seine eigenen Phantasien und Assoziationen Platz hätten.


Die Lichtführung in den drei Studios wird kontrastreich sein, also plastisch, den Körper im Raum betonend, sodaß der Zuschauer, der an der Oberfläche des TV-Schirms sitzt in das Geschehen hineingezogen wird.
Und nicht wie im Fernsehen allgemein üblich, durch eine gleichmäßige undifferenziert helle Lichtstimmung, in der sich das Detail nie vom Hintergrund abhebt, abgestoßen wird.


Zu Beginn der LIVE-Übertragung wird für den Betrachter der Eindruck entstehen, es handle sich lediglich um einen einzigen Schauplatz, um ein Studio.

Danach wird schrittweise für den Zuschauer ersichtlich, daß es sich tatsächlich aber um drei Studios, an drei verschiedenen Orten handelt.

Ich erwähne das deshalb, weil ich den Betrachter Stück für Stück immer mehr für sich entdecken lassen möchte. Er arbeitet dadurch mit.


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