"Der Dämon in Ninfa"
(Text und Fotografien von Peter Pessl)     

  

Raum / Zeit - Zentrum des Projekts "DER DÄMON IN NINFA", von dem alle Überlegungen ausgehen, in das alle Ausführungen wieder zurückfallen, ist eine der bedeutendsten Gartenanlagen Latiums, nämlich jene des Giardino Caetani in Ninfa.
Wachstum und Zerfall, Kunst und Natur, Absicht und Zufall, Rationalität - Irrationalität, sind einige der Überlegungen, um die diese Arbeit entsteht.
Ebenso ist die Idee des Gartens als Quintessenz der Welt, als Ort der Harmonie aller Gegensätze, bishin zu einer Gleichzeitigkeit von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, als idealer Ort schlechthin, der immer schon Abkehr und Flucht vor der Welt miteinschloss, ein Ausgangspunkt dieser Arbeit, der Paradies - Garten, in den unversehens, aber notwendigerweise das Tödliche eindringt, oder hat es den Fliehenden dort immer schon erwartet?, das Grauen der Zeit, "Der Dämon Zeit", dem der Mensch unterliegt und der ihn zu Fall bringt, jenes Grauen der Vergänglichkeit und Unvollkommenheit des Menschen, das nicht umgangen, nicht ausgeschlossen und hinweggetäuscht werden kann.

Eine Fotoarbeit, die aus 17 Bildern, Bildunterschriften, sowie den Bildern zugeordneten Textstücken besteht, erzählt den visuellen Part von : "DER DÄMON IN NINFA".
Die Anordnung der Fotos bestimmte die Kompositionsprinzipien der Partitur des Hörstücks.
Als Material zu Montage, Sampling, Anverwandlung und Neudeutung dienen verschiedenste "eigene" und "fremde" (was immer diese Begriffe 2001 noch bedeuten können) akustische Fundstücke, Text - Stücke, deren "Identität" (im Gegensatz etwa zum Hörstück "FORNARINA" 2000) mit Kalkül nicht aufgedeckt wird.


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